Zum Inhalt springen

Prof. Dr. Dr. Gerd Presler

»Mr. Sketchbook«

Kunsthistoriker, Buchautor, Religionswissenschaftler und Journalist; erarbeitete Werkverzeichnisse der Skizzenbücher von Ernst Ludwig Kirchner, Edvard Munch, Asger Jorn, Max Beckmann, Willi Baumeister, Walter Stöhrer, Ludwig Meidner und Karl Hofer; erarbeitete Werkverzeichnisse der Druckgraphik von Franz Radziwill und Asger Jorn.

  • geboren 1937 in Hannover
  • 1958-1966 Studium: Germanistik, Philosophie, Ev. Theologie, Pädagogik, Kunstgeschichte an den Universitäten Münster/W., FU Berlin, Kopenhagen
  • 1970 Dr. theol. Universität Münster/W.
  • 1996 Dr. phil. Universität Heidelberg
  • 1972-2003 Professur für Evangelische Theologie

„Beeindruckend war… , wie unbeirrt und zielstrebig er das verfocht, was er für richtig und wichtig erkannt hatte. Auch mit einem souveränem Desinteresse an allerlei, was davon nur abzulenken vermochte.“ Prof. Eugen Engelsberger, Karlsruhe, 2003

– fand 2021 in Kirchners Skizzenbuch 110 einen weiteren Hinweis auf den Besuch des Malers bei Fränzi Fehrmann in der Kleinen Plauenschen Gasse 60 vom 12. Februar 1926


– Chefredakteur Axel Hecht anlässlich der Veröffentlichung: „EDVARD MUNCH – Ein Realist der Gefühle“, (art-magazin 2/2001, S. 12-25)


– fand 1995 in einem Skizzenbuch Kirchners (Presler Skb 38-48, Datum 12. Februar 1926) den Nachnamen des BRÜCKE-Modells Fränzi


– weitere Recherchen führten zu ihrem Geburtsdatum: 11. Oktober 1900. „Fränzi“ kam also im Alter von 8 3/4 Jahren als Modell zu den BRÜCKE-Malern
– „FRÄNZI: Überzeugende, wissenschaftliche Aufarbeitung, davor umfangreiche Recherche, glänzende editorische Gestaltung.“(Prof. Hermann Gerlinger)

– fand im Taufbuch der Katholischen Kirche zu Neustadt-Dresden den Nachnamen und das Geburtsdatum des BRÜCKE-Modells „Marcella“: Sprentzel, 15. Dezember 1895. Marcella kam im Frühjahr 1910 für kurze Zeit als Modell zu den BRÜCKE-Malern

– fand im Nachlass von Franz Radziwill das „Programm einer Künstlergruppe „Das Ufer“ Dez. 1920″. Niedergeschrieben in Bremen belegt dieses Dokument den Versuch Hamburger Passiv-Mitglieder der BRÜCKE, mit Karl Schmidt-Rottluff, Erich Heckel und Franz Radziwill die dangaster BRÜCKE-Tradition 1907-1912 fortzuführen

– entwickelte die Idee eines „Kunstpfades“ in Dangast. Tafeln ermöglichen vor Ort, die Motive aufzufinden, die Karl Schmidt-Rottluff, Erich Heckel, Max Pechstein, Franz Radziwill und andere malten

– entwickelte Systematik und Terminologie der wissenschaftlichen Erfassung/Bearbeitung von Skizzenbüchern

– „Was Sie aus dem Thema „Skizzenbuch“ gemacht haben, ist gigantisch.“ Dr. Wolfgang Henze, Ernst Ludwig Kirchner Archiv.
– „Prof. Gerd Presler, der wie kein Zweiter die Skizzenbücher als eigene Gattung für die Kunstgeschichte herausgearbeitet hat.“ VAN HAM ART MAGAZIN HERBST 2018
– „Bahnbrechende Arbeit zum Thema Skizzenbücher! Es steckt so viel Kenntnis, Spürsinn und Kunstverständnis darin.“ Dr. Lisa Zeitz, WELTKUNST, September 2018

– „Dear Gerd, How nice to hear from you, and especially with this news that Prof. Sketchbook has now pulled together his thoughts and insights from studying so many different artist’s works!
All best wishes, as ever“
Andrew Robison, National Gallery of Art, Washington, DC

– fand den ursprünglichen Titel des Gemäldes „Das Geschrei“ von Edvard Munch

– „Endlich wird der Irrtum geradegerückt und das ist Ihnen zu verdanken.“
Dr. Corinna Höper, Staatsgalerie Stuttgart

– „Fascinating … and beautifully described. Amazing that you can still find more and more evidence for reaffirming Munch’s very clear statement: it’s not that the figure is screaming – it’s rather that the figure (everyman or, rather, every person!) is overwhelmed and struck dumb by feeling the screaming running through nature.
Congratulations yet again to you! All my best, as ever“
Andrew Robison (National Gallery of Art, Washington

– „Diese Version von „Der Schrei“ verdeutlicht, dass Munchs bekanntestes Kunstwerk eine Person abbildet, die einen Schrei hört und nicht – wie viele glauben – selbst schreit.“ Giulia Bartrum, British Museum London
– fand die früheste Fassung des Gemäldes „Das Geschrei“ von Edvard Munch (Woll 333v), womit gesichert ist, dass der Künstler nicht vier, sondern fünf Fassungen des weltbekannten Werkes schuf.
– einmalige Kenntnisse, wirklich eine Sensation! Dr. Lisa Zeitz, WELTKUNST
– Du er en viktig Munch-kjenner og ekspert (Sie sind ein wichtiger Munch-Kenner und -Experte), Lasse Jacobsen, Munch Museet Oslo

 

NG.M.00939, bakside, opptak november 2012

– Verleihung der Ehrenurkunde: „Aufgrund seines selbstlosen Einsatzes für die Forschung und Verbreitung von Werken von Asger Jorn, zum Ehrenmitglied des Silkeborg Kunstmuseums ernannt!“
Der Vorstand des Kunstmuseumsvereins Silkeborg

– fand und identifizierte in Munchs Nachlass den Plan für eine „Halle“, in der Edvard Munch seine Werke als Lebens-„Fris“ bewahrt wissen wollte – für alle Zeiten

 

– „Gerd Presler begründete […] einen neuen Forschungszweig und wird dafür auch […] „Mr. Skizzenbuch“ genannt. Es ist Prof. Presler zu verdanken, dass [Skizzenbücher …] heute als eigenständige Werkgattung angesehen werden, und dass ihnen ganze Ausstellungen gewidmet werden.“
Katharina Beisiegel, Direktorin des Kirchner-Museums Davos, Ansprache am 24. November 2019

– fand in einem späten Skizzenbuch von Egon Schiele den Plan zu einem „Mausoleum, Ort der Unsterblichkeit seiner Bilder.“

– Jean Dubuffet: Brief vom 16. März 1985, vier Wochen vor seinem Tod.


– Sprach im Dezember 1985 zusammen mit Henri Nannen und Bundeskanzler Helmut Schmidt bei der Eröffnung der Ausstellung: „FRANZ RADZIWILL“ in der Kunsthalle Emden